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Fit und Vital im besten Alter

Im Alter Gymnastik zu machen, das ist oft ein Tanz zwischen dem Vertrauten und dem Unbekannten. Wir verbinden dabei klare, strukturierte Lernwege mit Raum für individuelle Entdeckungen – und genau diese Kombination bringt manchmal überraschende Momente mit sich. Es geht nicht nur darum, Bewegungen zu wiederholen, sondern zu verstehen, warum sie wichtig sind. Warum fühlt sich eine Dehnung so an, als würde sie den Körper "öffnen"? Was passiert, wenn man den Atem bewusst einsetzt? Oft liegt die Magie genau dort, wo Theorie und Praxis sich treffen, und plötzlich wird aus einer simplen Übung eine Erfahrung. Aber nicht immer kommt die Erkenntnis sofort. Manchmal muss man mit einer Bewegung ringen, sie von verschiedenen Seiten betrachten, bevor sie sich „setzt“. Herausforderungen gehören dazu, aber sie sollten nie überwältigen. Das heißt nicht, dass alles immer leicht fallen wird – und das ist auch gut so. Der Körper braucht manchmal diesen kleinen Schubs, um sich zu entwickeln. Aber genauso brauchen wir die Momente, in denen wir innehalten und spüren, was gut tut. Wir arbeiten viel mit dem Konzept der Progression: ein Schritt führt zum nächsten, doch es gibt keinen festen Zeitplan. Manche finden schnell ihre Balance auf einem wackeligen Untergrund, andere brauchen mehr Zeit. Und dann ist da noch die Sache mit der Geduld. Sie wird oft unterschätzt, aber sie ist der Schlüssel, wenn ein Bewegungsablauf erst nach Wochen plötzlich klickt. Ein Teilnehmer sagte einmal, er hätte das Gefühl, sein Körper „verlernte“ jahrzehntealte Muster. Das hat mich tief beeindruckt. Aber natürlich gibt es Grenzen. Nicht jede Bewegung ist für jeden geeignet, und nicht alles fühlt sich sofort richtig an. Und das ist okay. Wichtig ist, dass wir ein Umfeld schaffen, in dem sowohl Fehler als auch kleine Fortschritte ihren Platz haben. Manchmal ist es gar nicht der Körper, der am meisten gefordert wird, sondern der Kopf – das Loslassen von alten Vorstellungen, das Vertrauen in neue. Und genau hier entsteht diese besondere Energie, die alles etwas weniger mechanisch, dafür aber umso lebendiger macht.

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